Infra Steff

Stefan Signer alias Steff Signer alias Infra Steff, geboren 23. Januar 1951 in Hundwil, Kanton Appenzell Ausserrhoden; ist ein Schweizer Komponist, Musiker, Schriftsteller und Maler.

 

Steff Signers Werk lässt sich in drei prägende Schaffensphasen einteilen: die Bandleader-Jahre von 1966 bis 1986, die Komponisten-Jahre von 1986 bis 1993 und ab 2004 die Schriftsteller-Jahre, in denen er als Komponist, Musiker, Textautor und Maler an die Öffentlichkeit tritt. Seine früh erwachte Liebe zu aussereuropäischer Musik, besonders der arabischen, führt ihn zur Auseinandersetzung mit Mikrointervallen, die den Rahmen herkömmlicher Tasteninstrumente sprengen. Auf diese frühen Experimente kam Steff Signer ab 2003 wieder zurück, als er sich eine türkische Saz kaufte und diese unter Einbezug von Vierteltönen im europäischen Klangkodex einsetzte, mit der Absicht, das appenzellische Liedgut zu „renovieren“. In den polytonalen und von häufigen Taktwechseln geprägten Klängen US-amerikanischer Subkulturbands wie Frank Zappas The Mothers of Invention fand Signer gegen Ende der 1960er Jahre erstmals eine anhaltende musikalische Orientierung. Daneben beeinflussen Komponisten wie Igor Strawinsky oder Edgar Varèse sein Schaffen.

 

1970 begann er als Autodidakt seine Karriere als Rockmusiker und -komponist. Freie Musik, spontane Strassenmusikensembles, der Einsatz von Spielzeuginstrumenten und Alltagsgegenständen in ein dadaistisches Konzept von selbstproklamiert „anderen“ Tönen und das Leben in einer Landkommune prägten die frühen Jahre. Unter dem Namen Infra Steff gründete Signer diverse Ensembles und Bands, über 20 zwischen 1966 und 1986. 1974 spielte er die erste Plattenaufnahme ein. 1977 und 1978 wurde er auf dem jährlich stattfindenden Schweizerischen Jazz & Rock Festival mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Parallel dazu befasste sich Steff Signer mit Komponisten der Moderne und erhielt 1980 seinen ersten Kompositionsauftrag für Sinfonieorchester, Rockband und Perkussionsensemble, eine Premiere in der Schweiz. Seine Rockoper I'm Alive (Text und Libretto: Signer/Müller), 1984 in St. Gallen uraufgeführt, wurde als erste rockmusikalische Produktion der Schweiz von Bund (Pro Helvetia), Kanton und Gemeinde, neben Privaten wie dem Migros-Genossenschafts-Bund oder Camel, finanziell unterstützt. 1987 erschien Signers More Music from the Gas Station mit Kammermusik-Kompositionen. Das Artwork übernahm Cal Schenkel, der während vieler Jahre Frank Zappas visuelle Erscheinung in der Musik gestaltet hat.

 

Neben seiner kompositorischen Tätigkeit übernahm Signer 1989 bis 1995 das Mandat eines Produzenten der vom Migros-Genossenschafts-Bund lancierten CD-Reihe Musikszene Schweiz. 1990/91 wirkte er im Auftrag der schweizerischen Bundesregierung im Rahmen der Jubiläumsfeier 700 Jahre Eidgenossenschaft als Projektleiter für E-Musik und arbeitete eng mit dem Schweizer Komponisten Rolf Liebermann zusammen. An den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik ISCM 1991 wirkte er an einem Animationskonzept von Emmy Henz-Diémand mit. 1992 wurde seine Kammeroper Später Nachmittag im Paradies von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater in Klagenfurt (Österreich) uraufgeführt und dann beim Festival Kontraste in Hallein (Österreich), dem Rossini-Opernfestival Rügen in Putbus (Deutschland) und dem Festival Open Opera in St. Gallen gespielt. Der Österreichische Rundfunk ORF machte von dieser Produktion einen Live-Mitschnitt. 1996 entwarf und organisierte Signer für die Ausserrhodische Kulturstiftung das Festival Musik aus den Rhoden und wurde bis 1990 Geschäftsführer des Kammerorchesters Concertino Basel. Das letzte Mandat als Berater und Projektleiter übernahm er 1999 im Auftrag des Schweizer Fernsehens: Signer betreute in diesem Rahmen sein für das Millennium entworfenes Projekt Musik der dritten Art: Vier Generationen von Jazz-Musikern erhielten einen Kompositionsauftrag für Kammerorchester. Steff Signer arbeitete in der Folge an kammermusikalischen Werken, ehe er für einige Jahre die kompositorische Arbeit ruhen liess. 2003 meldete er sich mit dem kammermusikalischen Stück I go to Turkey zurück. Mit dem Musiker Thomas Züllig entwickelte er 2007 das musikalische Konzept Highmatt, das er 2008 in Buchform und 2014 mit Musik auf CD veröffentlichte. (mehr unter Wikipedia)

 

Quelle: Wikipedia

 

Infra Steff, I'm Alive! / ch

  • Pop, Rock
  • Veröffentlicht 1984
  • Vinyl: VG++
  • Made in Switzerland
  • B-Seite: siehe Foto 
  • Cover: VG++

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