Zanki
Edward „Edo“ Zanki, geboren 19. Oktober 1952 in Zadar, Jugoslawien; † 1. September 2019; war ein deutscher Musiker, Sänger und Produzent.
Zanki wurde in Jugoslawien geboren. Seine Familie zog mit dem fünfjährigen Edward nach Westdeutschland in ein Zwölf-Quadratmeter-Zimmer in einer der Baracken des Auffanglagers Zirndorf und später nach Karlsdorf bei Bruchsal, wo sein Vater eine Arbeitsstelle fand. Mit seinen beiden älteren Brüdern machte er „wilde Hausmusik mit allem, was rumlag.“ Sein Bruder Vilko wurde Berufsmusiker und holte den 14-Jährigen als Keyboarder in seine Bands, die „Edo und die Markees“ sowie „Edo and Friends“ hiessen. Gemeinsam mit Vilko schrieb Edo Zanki einige Jahre später erste Songs für Joy Fleming und Peter Horton. Einem breiteren Publikum wurde Edo Zanki als Komponist des Liedes Fruits of the Night bekannt, gesungen von Tina Turner auf ihrem ersten Soloalbum Rough aus dem Jahre 1978. 1983 gelang ihm mit dem von Ulla Meinecke gesungenen Lied Die Tänzerin erneut ein Hit. Bei der Aufnahme des Titels spielte er den markanten E-Piano-Part auf einem Yamaha GS1 und ist ausserdem auch als Background-Sänger im Zwischenspiel des Stückes zu hören. Zanki trat damit auch als Sänger in Erscheinung. In den 1990er Jahren wurde er durch die Zusammenarbeit mit Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims einem jüngeren Publikum bekannt, er arbeitete zudem viele Jahre mit Cae Gauntt und 4 Your Soul zusammen. Zanki erhielt beim Global-Label einen Solistenvertrag. Als Edward Zanki interpretierte er Caroline und andere Nachproduktionen englischer und amerikanischer Originale. Unter dem Künstlernamen Don Anderson versuchte er sich ab 1972 an einem neuen Sound. Mit dem Dave-Mason-Titel Feelin’ Alright überschrieb er seine erste Solo-LP, auf der neben Joy Fleming zahlreiche Mitglieder der späteren Ralf Nowy Group mitwirkten (u. a. Keith Forsey, Paul Vincent). Ein Jahr später erschien die LP The Eagle Flies, die von der Kritik nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde. Nach ausgezeichneten Reaktionen auf die Platte Jump Back und seine Konzerte präsentierte Fritz Rau (Lippmann & Rau) Zanki und Band neben Snowball, Lake, Nina Hagen, Udo Lindenberg, unter anderem bei zwei Open-Air-Konzerten (Pforzheim, Loreley) Anfang August 1979. Rau gab Zanki noch eine weitere Chance, sich zu profilieren und liess ihn vor fast 70.000 Besuchern den musikalischen Reigen im Vorfeld des Auftritts von The Who auf dem Nürnberger Zeppelinfeld eröffnen. Im Jahr 1982 produzierte Zanki mit Herbert Grönemeyer das Album Total egal, 1983 Gemischte Gefühle. 1986 war er Produzent des Albums Frauen kommen langsam – aber gewaltig von Ina Deter. 1999 nahm Zanki einige Live-Konzerte von Sabrina Setlur und Xavier Naidoo auf und mischte sie für diverse Fernsehsendungen. In Naidoos Liveband spielten auch zwei Mitglieder von Zankis Band und es entstand die Idee eines Live-Albums von Naidoo, dass Zanki produzierte und das vergoldet wurde. Im selben Jahr begann die Zusammenarbeit mit den Söhnen Mannheims und erste Songs für Zankis neuestes Album entstanden. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb Edo Zanki am 1. September 2019.
Quellen: Wikipedia
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Zara-Thustra
Zara-Thustra war eine deutsche Neo-Klassik-Band der 1980er Jahre. Grössere Aufmerksamkeit gewann Zara-Thustra 1982 mit dem Album Eiskalt, das auf dem Höhepunkt der Neuen Deutschen Welle zwar auch deutsche Texte aufwies, stilistisch aber deutlich von dieser abwich. Gegründet wurde Zara-Thustra 1982 von den vier Weindorf-Brüdern, Hermann (Tasteninstrumente, Gesang), Berthold (Saxophon, Klarinette), Clemens (Horn, Tasteninstrumente, Gesang) und Alfons (Schlagzeug, Percussion, Gesang), zusammen mit zwei Mitgliedern der Münchner Philharmoniker, Walter Schwarz (Schlagzeug, Percussion, Gesang) und Maximilian Spenger (Tasteninstrumente, Gesang).
Die vier Weindorf-Brüder stammen aus einer sehr musikalischen Familie aus Isny im Allgäu. Ihr Vater war Klarinettist in einer Blaskapelle, zusammen mit ihrer Mutter sangen sie bereits früh Mundartlieder. Begleitet wurden sie dabei ursprünglich vom Dirigenten der Blaskapelle, später dann von Hermann, der beim Dirigenten Akkordeon-Unterricht genommen hatte. Diese Lieder kamen oft bei traditionellen Heimatabenden zur Aufführung, die aus Trachtentanz, meist von Akkordeon, Blasmusik, Heimat-Theaterstücken und Mundartliedern begleitet, bestanden. Während ihrer Schulzeit wirkten die Brüder in der Isnyer Stadtkapelle bei Umzügen und Festzeltauftritten mit, Hermann Weindorf gründete bereits mit 11 Jahren eine eigene Oberkrainer-Band. Gegen Ende der Schulzeit formierten Berthold und Hermann dann eine Rockband namens Because. Nach ihrem Abitur studierten alle Brüder zeitversetzt am Richard-Strauss-Konservatorium München: Hermann Weindorf Klavier, Klarinette, Kontrabass; Berthold Weindorf Klarinette und Violine; Clemens Weindorf Klavier und Horn und Alfons Weindorf Klavier und Schlagzeug. Nach bzw. schon während ihres Studiums stiegen sie in das professionelle Musikbusiness ein. Auch die beiden übrigen Mitglieder von Zara-Thustra studierten an diesem Konservatorium: Walter Schwarz Klavier, Schlagzeug und Pauke sowie Maximilian Spenger Klavier und Viola.
Die Idee zu Zara-Thustra beruhte auf der, auch von den Weindorf-Brüdern gegründeten, Formation namens Horizont, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, märchenhafte Bilder, Geschichten und Visionen in Musik umzusetzen und zu vertonen. Horizont könnte man als Vorläufer von Zara-Thustra betrachten und existierte von 1975 bis 1978. Von dieser Gruppe gibt es keine Tonträger, es fanden nur Live-Auftritte statt. Die einzige Produktion im Studio war die Vertonung eines Märchens von Fred Weyrich als Textautor mit dem Namen „Traumulus“. Insofern war Zara-Thustra die logische Fortführung dieser Formation, jedoch mit mehr Gewicht auf sinfonischen Elementen. Bevor es allerdings zur Gründung von Zara-Thustra kam, unternahmen die Weindorf-Brüder Hermann, Berthold und Clemens noch einen „Abstecher“ in die Musiksparte des Fusion Jazz mit der Gründung von Oktagon (1979–1982). Wegen zu geringer Kommerzialität lösten die Weindorf-Brüder Oktagon auf und formierten sich noch im gleichen Jahr (1982) zu Zara-Thustra um. Der Bandname ist dem Werk „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss entlehnt. Hermann Weindorf beschreibt die Namensgebung so: „Der Name ist ein Tribut an Richard Strauss, an die Spätromantik, wo er durch Nietzsches Dichtung zum Symbol wurde. Zarathustra war ein Prophet, der nur positive Sachen gesagt hat. Und diese positive Einstellung haben auch wir zum Leben. Und der Name klingt gut.“
Nach Veröffentlichung des ersten Albums Eiskalt wurde Zara-Thustra durch einen TV-Live-Auftritt im Bayerischen Fernsehen bei Eberhard Schoeners Klassik-Rock-Nacht in der Münchner Rudi-Sedlmayer-Halle am 9. Dezember 1982 europaweit bekannt. Der davon erhoffte positive Effekt war trat allerdings lediglich in geringem Masse auf. Weitere TV-Auftritte gab es unter anderem in Joachim Fuchsbergers Auf Los geht’s los (12. März 1983), in der Tele-illustrierten (1. Februar 1984), Alfred Bioleks Show Bühne (7. März 1984), Rudi Carrells Die verflixte 7 (12. Oktober 1985) oder Jürgen von der Lippes So isses (12. Juni 1988). Trotz dieser TV-Auftritte und Titeln mit Hitpotential verfehlte Zara-Thustra einen Einstieg in die offiziellen Hitparaden. Nach dem dritten Album Ritter der neuen Zeit von 1985 trat bis zur Veröffentlichung des vierten Albums Head Over Heels eine Pause von drei Jahren ein, das Projekt Zara-Thustra kam nicht wie erhofft voran. Aus diesem Grund entschied man, sich „breiter aufzustellen“ und bessere Vermarktungsmöglichkeiten zu suchen, da auch die Plattenfirma inzwischen mehr Internationalität forderte. Da man in den 1980er-Jahren allgemein der Meinung war, dass dies in deutscher Sprache nicht zu schaffen sei, entschied sich die Band, Pete Waterman, einen erfolgreichen Produzenten aus England, mit an Bord zu holen.
Der Titel Hannibal vom letzten Album Ritter der neuen Zeit wurde in englischer Sprache als Magic Nights neu aufgenommen und 1986 als Single unter dem ebenfalls neuen Bandnamen Zara veröffentlicht. Die Entscheidung, den Bandnamen zu ändern, hing auch damit zusammen, dass man sich mit der neuen Produktion verhältnismässig stark von der Ursprungskonzeption entfernt hatte. Magic Nights, im Disco-Stil produziert, war überraschend erfolgreich, woraufhin ein ganzes Album mit englischen Texten aufgenommen und 1988 unter dem Titel Head Over Heels veröffentlicht wurde. Neben Hannibal wurden noch weitere Stücke der Vorgänger-Alben auf Englisch neu aufgenommen. Der gewünschte Erfolg stellte sich aber auch damit nicht ein. Bis Ende 1989 wurden noch drei weitere Singles aus dem Album ausgekoppelt, auch diese verfehlten jedoch die Singlecharts. In den nächsten fünf Jahren wurden noch verschiedene neue Stücke aufgenommen, die aber nie veröffentlicht wurden. 1994 erschien noch die Single Gloria auf dem Markt, die die letzte neue Produktion von Zara-Thustra bzw. Zara war. Die Einkünfte aus Plattenverkäufen und Auftritten konnten jedoch das finanzielle Überleben der Band nicht sicherstellen. Hierzu kam, dass keine gewinnbringenden Tourneen durchgeführt werden konnten, da der Aufwand hierfür zum damaligen Zeitpunkt zu hoch gewesen wäre. 2015 erschienen ein Best-Of-Album als CD sowie The Maxi Collection (Extended Versions) als Download-Album.
Quellen: Wikipedia
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Vinyl Singles